Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD): Die Rolle der Dokumentation
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) stellt umfassende und stringente Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von berichtspflichtigen Unternehmen. Dabei wird den Prinzipien der Transparenz und Rechenschaftspflicht ein hoher Stellenwert beigemessen. Ein häufig unterschätzter, jedoch entscheidender Aspekt der Offenlegung im Rahmen der CSRD ist die sorgfältige Dokumentation jedes Schrittes im Berichterstattungsprozess – um etwa die getroffenen Abwägungen der Wesentlichkeitsanalyse für Dritte nachvollziehbar zu machen. Eine ausführliche und belastbare Dokumentation ist nicht nur für Wirtschaftsprüfer von zentraler Bedeutung, sondern dient auch als wichtige Referenz für interne Stakeholder.
Bedeutung der Dokumentation für Audits
Eine umfassende und präzise Dokumentation bildet die Grundlage für eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei NordESG haben wir festgestellt, dass klar strukturierte Aufzeichnungen entscheidend sind, um berichtspflichtige Unternehmen effektiv auf externe Prüfungen und Audits vorzubereiten. Prüfer müssen in der Lage sein, jede Facette der offengelegten Informationen nachvollziehen zu können – von der Identifikation wesentlicher Themen über die Festlegung von Schwellenwerten für die Wesentlichkeit bis hin zur Herkunft und Qualität der offengelegten Informationen.
Eine solide Dokumentation befähigt Prüfer, die Genauigkeit, Validität und Vollständigkeit der offengelegten Informationen zu überprüfen und sicherzustellen, dass die berichteten Fakten die tatsächlichen Nachhaltigkeitspraktiken des Unternehmens widerspiegeln.
In unserer Arbeit mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen – sei es Online-Handel, Pharma, Software oder Private Equity – zeigt sich immer wieder die zentrale Bedeutung einer gründlichen und nachvollziehbaren Dokumentation.
Diese Anforderungen beschränken sich nicht nur auf den CSRD-Prozess. Ein häufiges Beispiel aus unserer Beratungspraxis sind Kohlenstoffemissionen. Es reicht nicht aus, lediglich die Gesamtsumme der Emissionen für Scope 1, 2 und 3 zu berichten; vielmehr muss die Offenlegung der Kohlenstoffemissionen als integraler Bestandteil des CSRD-Berichterstattungsprozesses verstanden werden. Dies hat wiederum unmittelbare Auswirkungen auf den Umfang und die Qualität der Dokumentation dieses Teilprozesses, um die Zuverlässigkeit der klimabezogenen Offenlegungen sicherzustellen.
Über NordESG
NordESG hat sich auf die Beratung zu ESG und Nachhaltigkeit in Deutschland, Europa und Nordamerika spezialisiert. Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre ESG- und Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln und zu implementieren.
Unternehmen unterstützen wir nicht nur dabei ihren Offenlegungspflichten wie der CSRD nachzukommen, sondern auch dabei ihre Nachhaltigkeitsstrategie proaktiv gegenüber ihren Stakeholdern wie Investoren, Geschäftspartnern, Kunden oder lokalen Gemeinschaften zu kommunizieren.
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Nutzen der Dokumentation für nicht-prüfungsbezogene Zwecke
Eine umfassende Dokumentation bietet weit über die Erfüllung von Compliance- und Prüfungsanforderungen hinaus erheblichen Mehrwert für interne Stakeholder. Sie ermöglicht es verschiedenen Abteilungen – wie Finanzen, Recht oder Personalwesen – die Hintergründe und den Prozess der Datenerhebung für die Nachhaltigkeitsberichterstattung besser zu verstehen und dadurch zur Optimierung des Gesamtprozesses beizutragen.
Die Dokumentation der Methodik zur Identifizierung wesentlicher Themen fördert die Konsistenz und Reproduzierbarkeit im Zeitverlauf und stellt gleichzeitig sicher, dass sie mit den organisatorischen Werten und Zielsetzungen übereinstimmen.
In unserer Beratungspraxis haben wir festgestellt, dass bereits geringfügige Änderungen der Wesentlichkeitsschwellenwerte erhebliche Auswirkungen auf die Einstufung eines Themas als wesentlich und damit auf den Umfang der Offenlegungen haben können.
Eine transparente Dokumentation dieser Schwellenwerte und der zugrunde liegenden Entscheidungsprozesse führte zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen auf die strategische Planung, sodass das Führungsteam fundiertere Entscheidungen treffen und Prioritäten entsprechend setzen konnte.
Die Kooperation verschiedener Abteilungen – etwa Finanzen, Recht, Compliance und Personalwesen – ist für die Erstellung eines umfassenden und robusten Nachhaltigkeitsberichts unerlässlich. Eine erfolgreiche CSRD-Berichterstattung erfordert die Integration von Informationen und Beiträgen aus der gesamten Organisation, wobei die Daten und Erkenntnisse der verschiedenen Abteilungen harmonisiert werden müssen.
In unserer Beratung eines Unternehmens war die Zusammenführung von Daten aus Forschung & Entwicklung, Compliance und Finanzen von entscheidender Bedeutung, um ein umfassendes Bild der sozialen und ökologischen Auswirkungen des Unternehmens zu erhalten. Dieser Ansatz ermöglichte nicht nur eine ganzheitliche Berichterstattung, sondern führte auch zu optimierten internen Prozessen und einer besseren Angleichung der Nachhaltigkeitsinitiativen an die übergeordnete Unternehmensstrategie.
Fazit
Eine umfassende Dokumentation des CSRD-Berichterstattungsprozesses dient mehreren wichtigen Zwecken: Sie gewährleistet die Prüfbereitschaft, verbessert das interne Verständnis und stärkt die Glaubwürdigkeit der Nachhaltigkeitsbemühungen. Durch eine detaillierte Dokumentation von Methodiken, Stakeholder-Bewertungen und interner Kommunikation können Unternehmen regulatorische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig ihr Engagement für Nachhaltigkeit überzeugend demonstrieren.
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